Mittwoch, 29. Juni 2016

Tresenansicht





Nachdem ich monatelang renoviert hatte, verzögerte sich die Öffnung des Ladens dramatisch. Obsession! Die Kugelboxen am oberen Rand, die Möbel und natürlich die Tapete. Schliesslich die Vertiefung der ollen Computer in Musikschränke. Meine DVD Bestellung beim Grosshändler war genauso umfangreich wie ärgerlich - für ihn. Der Job eines normalen Grosshändlers für Videothekengründungen geht an sich ganz einfach. Der neue Laden bekommt 30% Neuheiten und 70 % altes Zeug. Die Neuheiten kosten das Geld. Und das alte Zeug? Normalerweise sagt der Grosshändler-Chef dann: "Uschi, geh mal runter ins Lager und sieh nach, was wir noch so da haben aus Videothekenauflösungen." Es entspricht in etwa dem Programm, dass heute auf Netflix oder Amazon Prime läuft. Video Premieren mit Ice Cube oder abgestandene Roland Emmerich "Kracher".  Dummerweise legte ich eine Liste mit Einzeltiteln vor, die alle etwas gemein hatten: Kaum zu beschaffen. An dieser Stelle beginnt die Schwierigkeit der Cinethek. Wir wollen Titel, die gar nicht zum normalen Geschäft einer Videothek gehören. Arthaus, Indie, World Cinema. Wir wollen Filme, die auch echt im Kino liefen. Viele der Neuheiten interessieren uns gar nicht. Irgendwie kommts mir so vor, als ob dieses Geschäft auch in Zukunft schwierig bleiben wird... Die Filmkunstbar Fitzcarraldo setzt diese Mission fort: Das zu beschaffen, was nicht einfach ist. (Bild: http://www.luciapalacios.de/images/luciafilmkunst.jpg)


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